Schwierigkeiten bei der aneignung der deutschen konsonanten von den rumänischsprachigen
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CIORNAIA, Irina. Schwierigkeiten bei der aneignung der deutschen konsonanten von den rumänischsprachigen. In: Calitatea formării specialiştilor în învăţământul superior:: strategii, forme, metode, 5-7 octombrie 2005, Bălţi. Chișinău, Republica Moldova: Tipografia Academiei de Ştiinţe a Moldovei, 2005, pp. 148-152. ISBN 9975-931-97-9.
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CERIF

DataCite
Dublin Core
Calitatea formării specialiştilor în învăţământul superior: 2005
Conferința "Calitatea formării specialiştilor în învăţământul superior:strategii, forme, metode"
Bălţi, Moldova, 5-7 octombrie 2005

Schwierigkeiten bei der aneignung der deutschen konsonanten von den rumänischsprachigen


Pag. 148-152

Ciornaia Irina
 
Staatliche Alecu-Russo-Universität Bălți
 
 
Disponibil în IBN: 10 august 2019


Rezumat

Heute wie nie zuvor reicht ein überflüssiges Erlernen der phonetischen Seite einer Fremdsprache nicht mehr aus. Die internationalen Beziehungen der Staaten werden immer enger, und die Verständigkeit der Gespräche duldet keine groben Aussprachefehler mehr, die im besten Fall zur Belustigung der Muttersprachler dienen und den Sinn der Aussage in den Hintergrund verschieben. Wenn wir die Aussprachefehler eines Ausländers vermeiden wollen, machen wir bewußte Anstrengungen, um die von unseren Sprachwerkzeugen ausgeführten Bewegungen zu lenken. Diese streng bestimmten Bewegungen sind nie ganz dieselben. Gewisse Differenzen machen sich immer geltend. Die Verschiedenheiten in der Aussprache wie die individuellen Unterschiede der Sprechorgane, die Sprechgeschwindigkeit, der Grad der Konzentration und die psychische Erregung ein und desselben Individuums haben einen großen Einfluss auf die Lauterzeugung, deswegen werden die gebildeten Laute dennoch nie völlig identisch sein. Die richtige Aussprache soll in der Anfangsstufe erlernt werden. Sie umfsst alle kognitiven und motorischen Prozesse, mit denen phonetische Segmente und prosodische Strukturen der Fremdsprache hervorgebracht werden. Zum Umkreis der Aussprache (der Teilaktivität des kommunikativen Sprechens) gehören das lautidentifizierende Hören, Wahrnemung und Erzeugung der Buchstabenfolgen. Dem Erwachsenen genügt es aber nicht, die Hörtexte einfach abzuhören, er braucht eine eingehende Erklärung der fremden Aussprache und entsprechende Berichtigung seiner Fehler. In unserer vieljährigen praktischen Arbeit als Deutschlehrende mit den Rumänischsprachigen des ersten und zweiten Studienjahres (zukünftige Deutschlehrer und Übersetzer/Dolmetscher) war es unschwer zu beobachten, dass die Aneignung der richtigen deutschen Aussprache diesen Studenten große Schwierigkeiten bereitet. Das liegt an wesentlichen Unterschieden des Rumänischen und des Deutschen, weil diese Sprachen zu verschiedenen Sprachgruppen gehören. Dieser Situation beizuhelfen ist es nur auf einem Wege möglich: der Student soll eine klare Vorstellung von den feinsten Unterschieden in der Aussprache der rumänischen und deutschen Laute bekommen, um an seinen Fehlern mit Erfolg arbeiten zu können. Die Sprachkontraste in den phonetischen Systemen des Deutschen und des Rumänischen führen ständig zu folgenden Aussprachefehlern bei den Rumänischsprachigen, die überwiegend kontrastiv erklärbar sind. Bei der Aussprache aller deutschen Konsonanten ist die Muskelund Bildungstätigkeit ungespannt und „welkig“: Der rumänische Halbkonsonant [j] ist nach der Artikulationsstell mit dem deutschen stimmhaften Reibegeräusch [j] ähnlich, aber der Sprachkontrast liegt eben in der Intensität und starker Muskelspannung des deutschen Frikativs. Die deutschen Konsonanten werden von den Rumänischsprachigen mit hoher Resonanz, singend ausgesprochen: bei der Bildung des Konsonanten [ŋ] ohne ungenügende Resonanz wird er verdumpft, der Laut bekommt auch den k oder g-Beiklang. Die Artikulationsbasis der deutschen Hochlautung verlangt eine mittlere Sprechspannung mit elastischen, kräftigen Lautgriffen und die Resonanz muss verstärkt werden. Der Muskelspannung in der Artikulation der rumänischen Konsonanten kommt eine geringe Rolle zu. Die Lerner palatalisieren die meisten deutschen Konsonanten. Diese Aussprachegewohnheit ist bei ihnen tief geprägt. Die Lerner achten nicht auf die leicht hochovalen Lippenstellung abgehoben von den Zähnen, die zu stark hochovaler Lippenstülpung verstärkt. Sie sprechen die Konsonanten nicht mit vertikaler Beißbewegung sondern mit horizontaler Lachbewegung. Bei Emphase werden [m] und [n] vor den Liquiden [l] und [R], vor einem Diphthong oder einem langen Vokal durch einen vokalischen Zwischenlaut [ə] getrennt. Treffen sich im Wortinlaut oder Wortauslaut oder bei Zusammensetzung zwei [m] oder [n], tritt keine Fusion ein. Bei der Lautbildung der Frikative ist es zu unterscheiden, dass sie mit dem intensiven Reibegeräusch und mit der gespannten Sprechmuskulatur ausgesprochen werden. Die Enge wird nicht ausgeprägt: bei der apikalen Bildung der Frikative [s] und [z] stößt die Zungenspitze an die oberen Vorderzähne (Sigmatismus) und bildet eine vordere Längsrille. Die Vorderzunge steigt steil zum harten Gaumen. Dabei entsteht ein dunkles Reibegeräusch (Lispeln), akustisch ist es dem Frikativ [] ähnlich: [s] wird nach [R] und vor [ç] als [] gesprochen. Häufig werden die stimmlosen Frikative besonders im Inlaut stimmhaft ausgesprochen. Die stimmhaften Frikative werden von den rumänischsprechenden stimmlos ausgesprochen: Bei der Aussprache des deutschen [z] wird die Zentrierung der Rinne in der Mittellinie abgewichen, dabei verliert der Laut sein scharfes Reibegeräusch, er wird dem stimmlosen Frikativ [s] ähnlich. Solche deutschen Konsonanten wie der velar-dorsale FortisKonsonant [x], der palato-dorsale Fortis-Laut [ç] bereiten den rumänischsprechenden Studenten große Schwierigkeiten. Im rumänischen Konsonantensystem sind zwei Frikative [h] und [h´] vorhanden, die statt der deutschen Konsonanten [ç] und [x] von den Lernern gebraucht werden. Der deutsche glottale (laryngal-pharyngale) [h] ( der sogenannte Hauchlaut) wird von den Studenten überhaupt ignoriert. Nicht alle Studenten beherrschen gut in der Anfansstufe die orthografischen Regeln und ersetzen diesen Laut durch die rumänischen h-Äqivalente oder durch das deutsche [x]. Bei der Bildung der Explosive [p], [b], [t], [d], [k], [g] ist die Spannung der Artikulationsmuskulatur ungenügend stark, deswegen wird der Verschluss nicht energisch gesprengt. In der rumänischen Klassifikation werden die Verschlusslaute [k´], [g´] und der Reibelaut [h´] als palatal und [k], [g], [h] als velar differenziert. Diese Unterschiede wirken auf das richtige Artikulieren der deutschen Laute [k], [g], [ç] und [x]. Der im Deutschen gebräuchliche uvulare Vibrant [R] wird von den Studierenden durch das rumänische apiko-dentale mehrschlägiges gerolltes [r] ersetzt. Beim Sprechen ist das vokalische r häufig nicht beobachtet, der Laut entfällt oder wird wie das lange [a:] ausgesprochen. Das deutsche [l] wird oft palatalisiert, besonders im Auslaut erscheint der Beiklang des Vokals î oder i. Der Laut [l] wird von den Lernern zu wenig energisch, kehlig oder zu dumpf gesprochen, wobei die Klangfarbe dunkel wird. Von den rumänischsprechenden Lernern wird [p] in der Affrikate ohne Explosionshauch gesprochen, deshalb wird [pf] im Silben- oder Wortanlaut zu [f] oder das zweite Element, der Engelaut [f] wird betont und von dem Explosivlaut abgesetzt. Manchmal wird [pf] vor dem Konsonanten [f] in zusammengesetzten Wörtern nicht assimiliert. Bei der Aussprache von den deutschen Affrikaten [ts] und [t] wird das erste Lautelement von den Unterrichtenden elidiert. Die deutsche Affrikate [ts] wird häufig durch die rumänische Affrikate [dz] ersetzt. Zur Beseitigung dieser so oft entstehenden Fehler wurde von uns anhand der theoretischen Verarbeitung der dazu angemessenen Lehrmaterialien ein Übungskorpus erstellt zur korrektiven Fertigkeitsschulung der rumänischsprechenden Studierenden unter besonderer Berücksichtigung einer anderen Lautdistribution und Kontextvariation, damit es keine Übertragung der rumänischen Lautentsprechungen auf das Deutsche mehr gäbe. Diese Übungsmaterialien [46- 90;26] eignen sich für den Einsatz im I. - IV. Semester an den Fakultäten für Fremdsprachen im Gruppenunterricht unter ständiger diagnostischer Kontrolle und Korrektur dieser Übungen vom Lehrenden. Ihre Approbation in den Gruppen des II. Studienjahres (2004-2005) an der Fakultät für Fremdsprachen und Literatur der Aleku-Russo-Universität, Bălţi führte zum positiven Ergebnis, weil die meisten typischen Aussprachefehler von den Lernern mit Erfolg beseitigt wurden. Dieses Verfahren korrekter Aussprache wird den zukünftigen Fachleuten zur adäquaten interkulturellen Kommunikation beitragen.