Das unübersetzbare in der übersetzung
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CABAC, Lina. Das unübersetzbare in der übersetzung. In: Tradiţie şi modernitate în abordarea limbajului: Materialele colocviului comemorativ international consacrat aniversării a 65-a de la naşterea profesorului Mircea Ioniţă, 25 noiembrie 2006, Bălţi. Bălţi: Universitatea de Stat „Alecu Russo" din Bălţi, 2006, pp. 243-245. ISBN 978-9975-50-014-2 .
EXPORT metadate:
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Crossref
CERIF

DataCite
Dublin Core
Tradiţie şi modernitate în abordarea limbajului 2006
Colocviul "Tradiţie şi modernitate în abordarea limbajului"
Bălţi, Moldova, 25 noiembrie 2006

Das unübersetzbare in der übersetzung


Pag. 243-245

Cabac Lina
 
Staatliche Alecu-Russo-Universität Bălți
 
 
Disponibil în IBN: 26 martie 2020


Rezumat

Bei der Wertung einer Übersetzung wird in der letzten Zeit häufiger die Sorgfalt des Übersetzers gelobt, da er alle Realienwörter gefunden und erläutert hat. Selbstverständlich ist das eine wichtige Bedingung, jedoch immer nicht die einzigste und weit nicht die ausreichendste. Die Realien in einem Text herauszufinden ist eine technische Aufgabe, diese Realien aber in die Zielsprache so wiederzugeben, dass sie nicht als etwas Fremdartiges klingen, ist das komplizierteste. Allgemein akzeptiert sind zwei Möglichkeiten die Realien in der ZS wiederzugeben: erstens, transkribiert oder transliteriert der Übersetzer das entsprechende Lexem in der ZS und führt eine Erklärung in Form einer Fuß- oder Endnote hinzu, zweitens wird der entsprechende Begriff durch in der ZS vorhandenen Mittel erläutert oder verändert. Beide Möglichkeiten führen zu gewissen Verlusten. Die Fußnote verlangsamt das Lesen, zerstört die Illusion des Originals und löst beim Leser Gereiztheit aus. Andererseits, wenn man sich nur auf die Inhaltswiedergabe beschränkt, verliert die Übersetzung an Ausdruckskraft. Man hat Glück, wenn man ein adäquates Ersatzwort findet. Nicht selten erscheinen in solchen Fällen Anachronismen. Diese kleine Unexaktheiten widersprechen dem eigentlichen historischen Verlauf der Handlungen, helfen aber dem Leser bzw. Hörer das Gelesene/Gehörte besser zu verstehen. Ein anderes Problem, worauf der Übersetzer bei der Wiedergabe literarischer Texte stolpert, ist das Vorhandensein im Text verschiedener mehr oder weniger bekannter Zitate aus anderen Werken. Erfahrene Übersetzer verzichten in diesem Fall oft auf die Wiedergabe des eigentlichen Inhalts der beinhalteten Aussagen zugunsten einer in der ZS gebräuchlicher Redensart oder der metaphorischen Wirkung auf den Empfänger.  Eine weitere schwierige Aufgabe entsteht bei der Wiedergabe der Realien, deren zielsprachliche Äquivalente, obwohl manchmal gut bekannt sind, die ausgangssprachliche emotionelle Schattierung nicht besitzen. Diese Tatsache verhindert den Übersetzer solche Lexeme durch die üblichen Entlehnungen auszudrücken und zwingt ihn, wieder zugunsten der ursprünglichen Wirkung auf den Leser, sie durch zielsprachliche, der extralinguistischen Situation passenden Mittel wiederzugeben.  Zum Schluss möchten wie noch einmal betonen, dass wenn es dem Übersetzer nicht gelingt durch eine geniale Formulierung eine gewisse Stelle im Text wiederzugeben, falls ihm die Sprache selbst eine solche nicht zu Verfügung stellt, wird er gezwungen bestimmte Opfer zu bringen (denn die Fußnote auch ein Opfer ist).