Wort- und Satzakzent im Fremdsprachenun-terricht
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POMELNICOV, Ana. Wort- und Satzakzent im Fremdsprachenun-terricht. In: Calitatea formării specialiştilor în învăţământul superior:: strategii, forme, metode, 5-7 octombrie 2005, Bălţi. Chișinău, Republica Moldova: Tipografia Academiei de Ştiinţe a Moldovei, 2005, pp. 34-37. ISBN 9975-931-97-9.
EXPORT metadate:
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Crossref
CERIF

DataCite
Dublin Core
Calitatea formării specialiştilor în învăţământul superior: 2005
Conferința "Calitatea formării specialiştilor în învăţământul superior:strategii, forme, metode"
Bălţi, Moldova, 5-7 octombrie 2005

Wort- und Satzakzent im Fremdsprachenun-terricht


Pag. 34-37

Pomelnicov Ana
 
Staatliche Alecu-Russo-Universität Bălți
 
 
Disponibil în IBN: 8 august 2019


Rezumat

Aussprache als Gegenstand des Lehrens und Lernens einer Fremdsprache umfaßt alle kognitiven und motorischen Prozesse, mit denen phonetische Segmente (Laute, Lautverbindungen) und suprasegmentale oder prosodische Strukturen (Tonhöhe, Akzent, Rhytmus) der Fremdsprache hervorgebracht werden. Ein bestimmter Ausdruck, bedingt durch funktionelle Satzperspektive (rhematisch, topikalisch, emphatisch oder kontrastiv) wird im Satz hervorgehoben, d.h. erhält den Akzent.Akzent ist ein suprasegmentales Merkmal von Lauten, Silben, Wörtern und Wortgruppen, das diese aus den Nachbarlauten, -silben heraushebt. Der Akzent kann realisiert sein durch besondere Intensität, d.h. Lautstärke, durch besondere Tonhöhe oder besonderen Tonhöhenverlauf, durch besondere Quantität (quantitativer Akzent). Die phonetische Grundlage der phonologischen Hervorhebung, die durch Akzent erzielt werden soll, ist die auditive Intensität der akzentuierten Einheit. Diese hat ihrerseits eine komplexe auditive Grundlage aus Lautstärke, Tonhöhe und Dauer. Daneben wird oft auch die akzentuierte Einheit gespannt artikuliert. Der wichtigste Kontrast in der Phonologie ist die Prominenz, also das Hervorragen einer Einheit gegenüber benachbarten. Auf segmentaler Ebene manifestiert sich Prominenz in der Sonorität und Dauer von Segmenten. Diese Merkmale bestimmen den Verlauf einer Silbe und, innerhalb der Silbe, auch den Verlauf eines Diphthongen. Auf suprasegmentaler Ebene ist Prominenz dagegen ein syntagmatischer Aspekt von Signifikativität. Der Akzent bedeutet größere Wichtigkeit der Sinneinheit, die ihn trägt, gegenüber ihrem Kontext. Der Satzakzent ist die okkasionelle Hervorhebung eines Teils eines Satzes in diesem Sinne. Das folgende Beispiel enthält zwei Satzakzente, deren Träger durch Unterstreichung bezeichnet sind: Dieser Edgar aber, was der sich nur einbildet. Der Satzakzent landet auf einem bestimmten Wort, das Teil des hervorzuhebenden (akzentuierten) Ausdrucks ist. Dieses Wort wird dadurch hervorgehoben, daß eine seiner Silben prominenter gesprochen wird als die anderen. Der Wortakzent ist die Akzentuierung einer Silbe eines Wortes. Da die Silbe die kleinste akzentuierbare Einheit ist, ist der Akzent eine suprasegmentale Einheit. In phonetischer Umschrift wird der Akzent durch ein der akzentuierten Silbe vorangehendes Diakritikum bezeichnet. Meist genügt es, zwei Akzentstufen (sei es im Satz oder innerhalb einer Wortform) zu unterscheiden, einen Hauptakzent [″] und einen Nebenakzent [′]. Der Sitz des Wortakzents, d.h. diejenige Silbe, welche den Akzent erhält, falls der Satzakzent auf dieses Wort fällt, läßt sich für eine gegebene Wortform unabhängig von ihrer jeweiligen Verwendung im Text angeben. Er heißt deshalb auch lexikalischer Akzent.In der Phonologie sind drei Arten des Wortakzents zu unterscheiden: Ein beweglicher Akzent kann auf mehr als eine Silbe eines gegebenen Wortes fallen; er ist also insoweit nicht geregelt. Das Französische z.B. hat einen beweglichen Wortakzent; in einem Wort wie université kann er auf jede der fünf Silben fallen. Ein fester Wortakzent ist ein solcher, der durch eine Regel aus der segmentalen Struktur der Wortform ableitbar ist. Im einfachsten Falle bestimmt sich der Wortakzent dadurch, daß von einer Wortgrenze an die Silben gezählt werden. Man sagt, dass eine Sprache einen festen Akzent hat, wenn in ihr eine bestimmte Wortsilbe akzentuiert ist. Im Deutschen z.B. wird grundsätzlich die erste Silbe des Wortes betont. Ein freier Wortakzent ist ein solcher, der bei einer gegebenen segmentalen Struktur auf verschiedene Silben fallen kann. Man sagt, dass eine Sprache einen freien Akzent hat, wenn der Akzent nicht immer auf eine bestimmte Wortsilbe fällt. Das schließt nicht aus, dass für diese Sprache Akzentregeln formuliert werden können. Im Englischen z.B. sind content und content verschiedene Wörter. Rumänisch hat ebenfalls freien Wortakzent, mindestens insofern er auf jede der drei letzten Silben eines Wortes fallen kann. Während man einen beweglichen Akzent im Prinzip auf jede beliebige Silbe eines gegebenen Wortes setzen kann, hat man bei einem freien Akzent paradoxerweise keine Freiheit: sein Sitz bestimmt sich zwar nicht nach phonologischen, wohl aber nach lexikalischen und grammatischen Rücksichten. Der feste Akzent fungiert nebenbei als Grenzsignal in folgendem Sinne: Ein für das Verständnis wichtiger Aspekt der grammatischen Struktur einer Äußerung sind ihre Zusammensetzung aus Wortformen und mithin die Grenzen zwischen diesen Wortformen. Durch phonotaktische Beschränkungen und konditionierte phonologische Prozesse entstehen demarkative Funktionen segmentaler Einheiten und insbesondere segmentale Grenzsignale. Manche Sprachen markieren die Wortgrenze durch besondere segmentale Prozesse, das Deutsche z.B. durch Glottisverschlußprothese und durch die Auslautverhärtung. Im Lateinischen, das die Wortgrenze nicht segmental markiert, erfüllt der feste Wortakzent diese Funktion, denn vom Akzentsitz aus kann der Hörer die rechte oder linke Wortgrenze errechnen. Sprachen lassen sich u.a. danach klassifizieren, ob sie eine Quantitätsopposition aufweisen, d.h., ob die Unterscheidung zwischen langen und kurzen Lauten bedeutungsrelevant ist. Im Deutschen ist der Akzent (weitgehend) abhängig von den Quantitäten. Im Gegensatz zum Deutschen gibt es im Rumänischen nicht eine Opposition zwischen langen und kurzen Vokalen, sondern zwischen langen und kurzen Konsonanten. Alle genannten Eigentümlichkeiten der Sprachen lassen den Lehrer die Spezifik der Ausgangssprache besonders berücksichtigen, um den Fehlern bei der Aussprache zu entgehen.