Weibliche mobilität und identität im ostkarpatischen raum von der zweiten hälfte des 1. Jhd. v. Chr. bis zum beginn des 2. Jhd. n. Chr.
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IARMULSCHI, Vasile. Weibliche mobilität und identität im ostkarpatischen raum von der zweiten hälfte des 1. Jhd. v. Chr. bis zum beginn des 2. Jhd. n. Chr.. In: Patrimoniul cultural de ieri – implicaţii în dezvoltarea societăţii durabile de mâine, Ed. 8, 8-9 februarie 2024, Chişinău. Iași – Chișinău-Lviv: 2024, Ediția 9, pp. 194-195. ISSN 2558 – 894X.
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DataCite
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Patrimoniul cultural de ieri – implicaţii în dezvoltarea societăţii durabile de mâine
Ediția 9, 2024
Conferința "Yesterday’s cultural heritage – contribution to the development of tomorrow’s sustainable society"
8, Chişinău, Moldova, 8-9 februarie 2024

Weibliche mobilität und identität im ostkarpatischen raum von der zweiten hälfte des 1. Jhd. v. Chr. bis zum beginn des 2. Jhd. n. Chr.

Mobilitatea și identitatea feminină în regiunea Carpaților Orientali din a doua jumătate a secolului I a.Chr. până la începutul secolului al II-lea p.Chr.


Pag. 194-195

Iarmulschi Vasile
 
Universitatea liberă din Berlin
 
 
Disponibil în IBN: 16 mai 2024


Rezumat

Mobilität von Individuen, Gruppen und Gesellschaften ist ein Phänomen, das sich nicht nur auf die sogenannte Völkerwanderungszeit beschränkt, sondern den Menschen von jeher begleitet. Die Geschichte der Menschheit ist auch eine Geschichte der Mobilität – von Homo sapiens "aus Afrika" vor etwa 75.000 Jahren, über die neolithischen Wanderungen aus Anatolien, die griechische Kolonisation des Schwarzmeerraumes und des Mittelmeeres, die Völkerwanderung im 1. Jahrtausend n. Chr. bis zur heutigen individuellen oder kollektiven Mobilität (Mobilität war ein steter Begleiter, nicht nur der militärischen, wirtschaftlichen oder administrativen „Eliten“, sondern auch der eher breiten Bevölkerungen. Archäologische Funde spiegeln die große Dynamik und Vielfalt in regional unterschiedlicher Deutlichkeit. Dies liegt zum einen an den Auffindungsmöglichkeiten, zum anderen aber auch an der Forschungssituation selbst und den verfügbaren Methoden. Wie es schon in der Fachliteratur erwähnt wurde, galt die Mobilität schon zu Beginn der Archäologie als wissenschaftliche Disziplin häufig als Erklärung für die Entdeckung als "ortsfremd" betrachteter Artefakte oder feststellbarer Transformationen im Bestattungsbrauch oder den Siedlungsstrukturen. Ein anderer Aspekt, der in Zusammenhang mit Mobilität steht, ist die soziale Identität. In heutiger Sicht ist Identität ein dynamisches Konstrukt, das durch eine Vielzahl kultureller, wirtschaftlicher, soziopolitischer, demografischer und umweltbezogener Interaktionen kontinuierlich geformt wird. Die Art und Weise, wie Identität konstruiert, ausgedrückt und wahrgenommen wird, stellt somit Formen der sozialen Kommunikation innerhalb und zwischen verschiedenen Gemeinschaften und sozialen Gruppen dar. Diese sozialen Konstruktionen werden vor allem in Zeiten von sozialem Stress auf die Probe gestellt - zum Beispiel, wenn einheimische soziale Strukturen und Muster auf die eine oder andere Weise durch Neuankömmlinge bedroht werden. Beispiele für solche Prozesse lassen sich im ostkarpatischen Gebiet beobachten, das im Laufe der Vor- und Frühgeschichte mehrere demografische Veränderungen erlebt hat, die auf dem Ankommen größerer oder kleinerer Gruppen aus verschiedenen Gebieten Eurasiens – Mitteleuropa, dem Balkan oder der nördlichen Schwarzmeersteppe – zurückzuführen sind. Im Rahmen des hier vorgestellten Beitrag möchte ich mich auf die Analyse weiblicher Mobilität und Identität im ostkarpatischen Gebiet konzentrieren. Der Zeitraum, der im Blickpunkt meines Interesses steht, entspricht dem chronologischen Segment zwischen den Phasen Latène LT D2b und B2a der Römischen Kaiserzeit im Mitteleuropa, was absolutchronologisch in die Zeitspanne zwischen die zweite Hälfte des 1. Jhd. v. und Anfang des 2. Jhd. n. Chr. datiert werden kann.